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Das Mausoleum von Qin Shihuangdi - Die größte kaiserliche Grabanlage Chinas

(CRI)
Mittwoch, 09. April 2014
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Das Mausoleum von Qin Shihuangdi ist eine frühchinesische Grabanlage aus dem Jahre 210 vor Christus, welches für den ersten chinesischen Kaiser Qín Shǐhuángdì gebaut wurde. Das Mausoleum ist eine der größten Grabanlagen weltweit und ebenso bekannt für seine Soldatenfiguren, die so genannte Terrakotta-Armee.

Zhang Zhongli vom Museum der Terrakotta-Armee in der Provinz Shaanxi fasst für uns die Geschichte zusammen, die sich hinter Qín Shǐhuángdì, dem ersten Kaiser Chinas, verbirgt:

"Bevor China von einem Kaiser regiert wurde, war das Land zerrissen. Es gab viele kleine Teilstaaten, die im Laufe der Zeit immer mehr vom Qin Staat regiert wurden. Im Jahr 246 vor Christus bestieg Qin-König Zheng im Alter von 13 Jahren den Thron. 25 Jahre später hatte er das Reich wieder vereint und herrschte über "Alles unter dem Himmel". Zheng ließ sich zum ersten Kaiser von China ausrufen und gab sich den Namen Qin Shihuangdi, was wörtlich "Göttlichkeit, die den Glanz des Himmels ausstrahlt", bedeutet."

Das Mausoleum Qin Shihuangdis gilt weltweit als das größte kaiserliche Grab mit der eigenartigsten Struktur und dem reichsten Inhalt. Als Beigaben des Grabs genießen die Krieger- und Pferdefiguren aus Ton denselben Ruhm wie die Pyramiden im alten Ägypten. Die Terrakotta-Armee von Qin Shihuangdi wird auch als "achtes Weltwunder" bezeichnet.



Das Mausoleum von Qin Shihuangdi liegt am Fuß des Berges Lishan in einem Vorort der Stadt Xi'an in der chinesischen Provinz Shaanxi. Es hat eine Fläche von 56 Quadratkilometern. Mit dem Bau der Grabanlage wurde schon unmittelbar nach der Krönung von Qin Shihuangdi im Jahre 221 vor Christus begonnen. Wissenschaftler und Archäologen vermuten, dass über 700.000 Arbeiter an der Errichtung beteiligt waren, wie uns Bai Yunxiang von der Abteilung für Archäologie an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, erklärt:

"Die 700.000 Arbeiter wurden in die vier folgenden Gruppen aufgeteilt: Verbrecher, Nachkommen von Sklaven, einheimische Bauern und Arbeiter aus den anderen Landesteilen."

Die ganze Anlage ist von einer rechteckig angelegten äußeren Mauer umgeben. Die Mauer hat eine Länge von 2.000 und eine Breite von 900 Metern. Innerhalb dieser Mauer befindet sich die innere Mauer, die 1.200 Meter lang und 550 Meter breit ist. Zwischen diesen Mauern wurden ein Pferdestall, eine Grube mit Rüstungen und Helmen aus Kalkstein, die Wohnhäuser der Verwaltungsangestellten des Mausoleums, die Unterkünfte des Wachpersonals, eine Grube mit seltenen Tieren und Vögeln sowie eine Grube mit Tänzern und Artisten angelegt.

Das innere Rechteck wird vom Grabhügel dominiert. In diesem künstlich aufgeschütteten und in Pyramidenform konstruierten Berg soll der Kaiser begraben worden sein. Das Grab des Kaisers ist umgeben von Gruben mit Begleitbestattungen, Nebenhallen, einer Wohnhalle, einer Grube mit Zivilbeamten sowie einer 3.025 Quadratmeter großen Grube mit bronzenen Streitwagen.

Ungefähr 310 Meter östlich der äußeren Umzäunung befinden sich zwei Gruben: Eine enthält Begleitbestattungen, die andere Pferdenachbildungen aus Ton. Knapp 300 Meter östlich davon wurden vier weitere Gruben angelegt. In der ersten, welche eine Grundfläche von 14.260 Quadratmetern aufweist, befinden sich zirka 6.000 lebensgroße Terrakotta-Soldaten und 40 vierspännige Wagen mit Pferden aus Bronze oder Ton. Die zweite Grube ist etwa 6.000 Quadratmeter groß. Darin befinden sich 1.200 Terrakotta-Figuren und 89 Wagen. Die dritte Grube besteht aus 78 Figuren und einem Wagen. Die vierte Grube ist leer.

Die komplexe Struktur des Mausoleums von Kaiser Qin Shihuangdi sei zum Vorbild für andere Grabmäler geworden, erklärt der Archäologe Bai Yunxiang:

"Von der Qin-Dynastie an hat das System des altchinesischen kaiserlichen Mausoleums einige wichtige Änderungen erfahren. Die Struktur des Mausoleums von Qin Shihuangdi als Ganzes betrachtet ist so kompliziert, dass man sie nur sehr schwer in wenige Worte fassen kann. Man kann jedoch sagen, dass die Gesamtgestaltung des Mausoleums das kaiserliche Mausoleums-System im alten China stark beeinflusst hat."

Chinesische Archäologen haben herausgefunden, dass um das Grab von Qin Shihuangdi herum über 500 Beigabegruben, Beigabegräber und andere zweckentsprechende Gräber verstreut sind. Der Inhalt der Beigabegruben und die dazugehörigen Aufzeichnungen in den überlieferten Schriften belegen, dass das Mausoleum von Qin Shihuangdi das Leben in der Qin-Dynastie widerspiegelt.

Kaiser Qin Shihuangdi wollte seine Herrschaft nach seinem Tod fortsetzen. In Tat und Wahrheit wurde die Qin-Dynastie jedoch bereits drei Jahre nach seinem Tod durch einen Bauernaufstand beendet. Das kaiserliche Grab hingegen hat diese Turbulenzen genauso unbeschadet überstanden wie die folgenden 2.000 Jahre. Das Mausoleum von Kaiser Qin Shihuangdi ist zu einem "Zeugen" der chinesischen Geschichte geworden. Wegen seines einzigartigen kulturellen Wertes wurde das Mausoleum mit seinen Krieger- und Pferdefiguren aus Ton im Jahr 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
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Quer durch China mit Zugbegleiterin Li Na

Die 28-jährige Li Na arbeitet als Zugbegleiterin im Schnellzug G651. Seit drei Jahren leitet sie das Serviceteam auf der 1.216 Kilometer langen Strecke zwischen Beijing und der alten Kaiserstadt Xi’an. Die 28-jährige Li Na arbeitet als Zugbegleiterin im Schnellzug G651. Seit drei Jahren leitet sie das Serviceteam auf der 1.216 Kilometer langen Strecke zwischen Beijing und der alten Kaiserstadt Xi’an.
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